Silvia und André sind die Eltern von Nico, der 2018 mit unserem Sohn Etienne in knapp drei Monaten von der Schweiz bis in die Mongolei gereist ist. Die Eltern von Nico haben leider nicht so viel Zeit und reisen mit uns in knapp drei Wochen von Dubai über Salalah nach Muscat.

Von Dubai geht’s sofort los Richtung Oman. Wir übernachten kurz vor der Grenze zum Oman in einem kleinen Dünengebiet. Abends und morgens ziehen Gruppen von Rennkamelen an uns vorbei. Sie trainieren vor allem die Jungkamele. Ein wirklich idyllisches Bild.

Am nächsten Morgen fahren wir über die Grenze. Alles verläuft sehr ruhig, die Zollbeamten sind sehr freundlich und schauen nur kurz in die Autos. Eigentlich alles kein Problem, bis auf einen fehlenden Stempel auf einem kleinen Zettel. Ohne diesen Zettel mit Stempel wird der Schlagbaum nicht geöffnet. Also nochmals zurück, den Stempel besorgen. Leider ist der entsprechende Beamte gerade beim Mittagessen. Nach einer Wartezeit von ca. 30 Minuten und mahnenden Worten von Brigitte kommt der Stempel doch noch auf den Zettel und wir reisen in den Oman ein.

Auf der langen wüstenähnlichen Strecke Richtung Salalah machen wir einen Abstecher in die Rub-al-Khali (das leere Viertel), der grössten zusammenhängenden Sandwüste der Welt. Die riesigen Wanderdünen, die wir dort umfahren, sind schon sehr beeindruckend. Es kommt ein richtiges Wüstenfeeling auf: Einsamkeit, absolute Ruhe, klare Sternennacht, nach Sonnenaufgang Hitze und Wind. Ausgerechnet in dieser Einsamkeit tropft Diesel aus dem Motorraum vom Sprinter in den Sand. Was ist los? Das Problem ist schnell erkannt: der Separ-Vorfilter ist undicht. Der Filter wird demontiert und untersucht ohne wirkliches Ergebnis. Eine Reparatur ist vor Ort nicht möglich. Was ist nun zu tun? Mit Hilfe eines Schlauchverbinders für die Wasseranlage wird die Dieselzufuhr kurzgeschlossen, d.h. der Vorfilter einfach vom System abgehängt. Dies funktioniert wunderbar. Der Sprinter läuft wieder einwandfrei.

Wir erreichen Salalah, das Zentrum für die Weihrauchproduktion. André findet sofort Gefallen am wohlriechenden Rauch. So umgibt uns auf unserer Weiterreise am Abend beim Apéro und Essen immer ein angenehmer Duft.

Entlang der Küste reisen wir wieder Richtung Norden. Das Meer ist teilweise recht wild. Die grossen Wellen sind nicht ideal zum Baden. Auch die Delfine können wir in den Schaumkronen nicht sehen, obwohl sie an dieser Küste regelmässig auftauchen.

Die letzten Tage unserer Reise verbringen wir in den Bergen und Wadis in der Region Nizwa. Die Passabfahrt auf einer sehr steilen und exponierten Piste bleibt Silvia und André wohl noch lange in Erinnerung.

Daniel